Gabriel Wolff – Verlorene Sprache Wie meine Muttersprache sich mir seit dem 7. Oktober 2023 als Werkzeug des Denkens entzieht

Sonntag | 23.03.2025 | 11:00 Uhr – 27.04.2025
Erfurt | Galerie Waidspeicher | Michaelisstraße 10, 99084 Erfurt

Künstler und Kalligraf Gabriel Wolff, in Dachau geboren und in Jerusalem aufgewachsen, setzt sich in dieser Ausstellung mit den Folgen des 7. Oktobers, dem Angriff der Hamas auf Israel, auseinander. Wolff verhandelt die Nachwirkungen des Anschlags und der Erkenntnis, dass seine Muttersprache sich ihm seit diesem Tag als „Haus des Seins”, als Werkzeug des Denkens entzieht.
Angesichts des politischen und militärischen Chaos im Nahen Osten und des steigenden Unbehagens, in Europa sichtbar jüdisch aufzutreten, zerbröselt sie und versagt sich dem Versuch, sich in ihr selbstständig zu bewegen. Wolff, der heute in Berlin lebt und schafft, beschreibt: „Im Nachgang des 7. Oktobers erfahre ich als Jude in Europa einen Bruch in meiner Biografie, der einer Migration als ‚Entwurzelung, die den Menschen sprachlos macht‘ (Günther Anders) ähnelt. Die ausgestellten Arbeiten sind ein Versuch, meine Sprache zu rekonstruieren.”

Zugang ebenerdig und über Aufzug, Behinderten-WC. Parkplatz im Hof ist begrenzt, Anmeldung erforderlich.

Eintritt: 4 € Ermäßigt: 2,50 € Familienkarte 8 € Am ersten Dienstag im Monat ist der Eintritt frei.

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