Erinnerungsort Topf und Söhne, Foto: Kastner Pichler

Die AfD und der Antisemitismus Vortrag von Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum, TU Berlin

Donnerstag | 27.03.2025 | 19:00 Uhr
Erfurt | Erinnerungsort Topf & Söhne | Sorbenweg 7, 99099 Erfurt

Antisemitismus ist ein zentraler Bestandteil rechtsextremer Ideologien. Er ist nach 1945 nicht aus Deutschland verschwunden. Der Anschlag auf die Synagoge in Halle 2019 zeigt, in welchem Maß Jüdinnen und Juden heute durch rechtsextreme Gewalt in ihrem Leben bedroht sind. In Thüringen ist bei den Landtagwahlen eine Partei zur stärksten Kraft geworden, die vom Thüringer Verfassungsschutz seit 2021 als gesichert rechtsextrem eingestuft wird.
Schon 2018 warnten der Zentralrat der Juden in Deutschland und andere jüdische Organisationen, dass in der AfD „der Judenhass und die Relativierung bis zur Leugnung der Shoah ein Zuhause haben“. Das American Jewish Committee wies 2021 darauf hin, die AfD inszeniere sich zwar „immer wieder energisch als Freund der jüdischen Gemeinschaft und des Staates Israel“, dies diene jedoch nur ihrer rassistischen und migrationsfeindlichen Propaganda.
Was bedeutet all dies für jüdische Menschen und eine demokratische Gesellschaft, die die Lehren aus dem Menschheitsverbrechen der Shoah ziehen will und ihre Mitglieder vor Antisemitismus und jeder Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit schützen will? Vortrag und Diskussion bieten eine aktuelle Analyse.

Vortrag von Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum, Direktorin des Zentrums für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin, und anschließendes Gespräch mit Oleg Shevchenko, Stadtrat in Mühlhausen und Autor der Jüdischen Allgemeinen. Moderation: PD Dr. Annegret Schüle, Oberkuratorin am Erinnerungsort Topf & Söhne.

Eine Anmeldung wird erbeten: fsj.topfundsoehne@erfurt.de oder 0361 655-1681

Der Veranstaltungsort ist rollstuhlgerecht zugänglich.

Eintritt frei

Topf und Söhne →